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„Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Herderkirche

Artikel aktualisiert am 27.11.2023

Eines der größten oratorischen Werke der Musikgeschichte ist am 18. November um 19.30 Uhr in der Herderkirche zu erleben. 

Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 als 20-jähriger die erste Aufführung der Bachschen „Matthäuspassion“ nach dessen Tod leitete, begann damit nicht nur die Bachrenaissance des 19. Jahrhunderts, sondern stieg auch die Popularität des jungen Musikers ins Unermessliche.
Als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf (1833) begann er mit der Arbeit am „Paulus“. 1836, als er bereits Leiter des Leipziger Gewandhausorchesters war, vollendete er das Werk und leitete die gefeierte Uraufführung im selben Jahr beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf. Beteiligt waren 356 Choristen und 172 Orchestermusiker. Ein Zeitungsbericht schrieb zur Uraufführung des „Paulus“, dass Mendelssohn „die entzückten Herzen zu einer seltenen und nie gefühlten Anbetung stimmte“. Als „Lichtgestalt“ oder „legitimer Nachfolger Johann Sebastian Bachs“ wurde er danach bezeichnet, für ein Erstlingswerk als Oratorienschreiber war dies eine schier unglaubliche Resonanz: Das Oratorium wurde in den 18 Monaten nach seiner Uraufführung mehr als 50 Mal an über 40 verschiedenen Orten in ganz Europa und den USA aufgeführt. Es erreichte eine Popularität, die die Oratorien Haydns und Händels in den Schatten stellte, und erst durch den „Elias“ 1846 überflügelt werden sollte.

Der Bachchor Weimar wird in seiner Aufführung begleitet vom Orchester Neue Hofmusik Weimar, das sich aus Musikerinnen und Musikern der Staatskapelle Weimar zusammensetzt. Die Solopartien übernehmen Julia Sophie Wagner für die kurzfristig erkrankte Friederike Beykirch, Katerina Kurzweil, Christoph Pfaller und Uwe Schenker-Primus. Die Leitung hat Johannes Kleinjung.

Karten zu 28 € und 18 € (erm. 20 € und 10 €) sind im Kirchenladen am Herderplatz und an der Abendkasse erhältlich.